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Gewässerportraits

Im Projekt Lebendige Luppe werden Baumaßnahmen am Zschampert durchgeführt und für den Burgauenbach Maßnahmen erarbeitet, die dessen Verlauf bezüglich Durchgängigekeit, Struktur und Dynamik wieder oder weiter verbessern sollen. Die Geschichte dieser Gewässer können Sie hier lesen.

Der Burgauenbach

Im Rahmen der Gewässerpatenschaft entfernt der NABU Leipzig zweimal im Jahr unter anderem die Durchflusshindernisse direkt vor den Durchlässen. Außerdem befreit er den Bach und seine Umgebung von Müll. Mitstreiter für solche und andere Aufgaben sind stets willkommen! Melden Sie sich unter info<span class=unicorn><span>_at_</span></span>nabu-leipzig.de! | Foto: Maria Vlaic
Im Rahmen der Gewässerpatenschaft entfernt der NABU Leipzig zweimal im Jahr unter anderem die Durchflusshindernisse direkt vor den Durchlässen. Außerdem befreit er den Bach und seine Umgebung von Müll. Mitstreiter für solche und andere Aufgaben sind stets willkommen! Melden Sie sich unter info_at_nabu-leipzig.de! | Foto: Maria Vlaic

Nach jahrelanger Vor­bereitung begann 1994 die Arbeit am Wiedervernässungsprojekt Burgauenbach, bei dem der NABU Sachsen, Land Sachsen und die Stadt Leipzig zusammen arbeiteten. Im Jahr 1999 wurde das künstlich geschaffene Gewässer fertig gestellt. Der Burgauenbach enstand aus der Verbindung bestehender historischer Flussbetten und Altarme mit dem Gewässersystem (Nahle und Bauerngraben). Ziel war es, die ehemaligen Auengewässer wieder mit Wasser zu versorgen und im Sinne des Biotopverbundes miteinander zu verketten. Zudem sollte der neu erschaffene 5 km lange Bach regelmäßig im Frühjahr auf einer Fläche von etwa 10 Hektar über die Ufer treten und der Hartholzaue die nötigen Überflutungen geben. Ein wichtiges Anliegen war die Rettung der damals von Austrocknung bedrohten, aber naturschutzfachlich sehr wertvollen Waldspitzlachen, ehemaligen Lehmgruben, die ähnlich den Papitzer Lachen im Norden des Projektgebietes wichtige Ersatzlebensräume für Amphibien darstellen. 

Den Verlauf des Burgauenbachs können Sie selbst anhand unserer virtuellen Exkursion erkunden.


Der Zschampert

Zschampert | Foto: Ludo Van den Bogaert
Zschampert | Foto: Ludo Van den Bogaert

Der Zschampert war ursprünglich ein natürlicher Wasserlauf, der im Westen von Leipzig relativ gerade von Süden nach Norden verlief, heute ist er jedoch in einem sehr naturfernen Zustand. Er diente bis etwa 1990 auch als Industrieabwasser-Überleiter („Vorfluter“) und brachte regelmäßig stark belastetes Wasser in die Neue Luppe.

Früher begann der Zschampert bei Seebenisch südlich von Kulkwitz, der südliche Teil liegt heute aber trocken; in den Sommermonaten führt der Zschampert auch weiter nördlich kaum Wasser. In der Landschaft taucht er heute hinter der B 186 auf, verschwindet bei Göhrenz kurzzeitig unter der Erde bzw. in einem neuen Bett, umfließt dann den Kulkwitzer See östlich, fließt durch Miltitz und Burghausen und unterquert den Elster-Saale-Kanal in einem etwa 100 Meter langen Tunnel. Wenige hundert Meter weiter teilen sich ein alter und ein neuer Lauf. Der auch Augraben genannte westliche Arm fließt nach einem kanalisierten Teilstück über den ehemaligen, mäandrierenden Zschampert-Lauf und dann am Dammfuss der Neuen Luppe nach Westen bis zum Luppe-Wildbett. Der östliche Arm fließt schnurgerade weiter bis zur Neuen Luppe und vereinigt sich kurz davor mit der Alten Luppe. Der Zschampert bildet über eine längere Strecke die Grenze zwischen der Stadt Leipzig und dem Landkreis Nordsachsen.

Ursprünglich floss der Zschampert in einer breiten, teilweise auch heute noch vorhandenen Bachaue mit Auewiesen, die einen Teil des noch heute erkennbaren, ökologisch besonders wertvollen Mosaiks aus Auenwiesen, Auenwäldern und Gewässern in der Luppe- und Elsteraue bildeten.

Weitere Gewässerportraits finden Sie übrigens auch in unserer Publikation Leipziger und Schkeuditzer Gewässer.

Leipziger und Schkeuditzer Gewässer
Herausgeber: NABU (Naturschutzbund Deutschland), Landesverband Sachsen e.V.
Download (PDF) 7.12 MB
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