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Auwaldtiere mit regem wissenschaftlichem Interesse

Bodenprofil im Projektgebiet nördlich der Neuen Luppe nahe der Papitzer Lachen | Foto: Maria Vitzthum | NABU Sachsen
Bodenprofil im Projektgebiet nördlich der Neuen Luppe nahe der Papitzer Lachen | Foto: Maria Vitzthum | NABU Sachsen

Seit Herbst 2013 sind alle 18 Intensivmessplätze, an denen die Naturwissenschaftlerinnen und Naturwissenschaftler von Universität und UFZ verschiedene biotische und abiotische Parameter im Auwald aufnehmen, eingerichtet. Jeder Messplatz ist mit einer Grundwassermessstelle für das hydrologische und hydrochemische Monitoring sowie, in Abhängigkeit der Bodenfeuchte, mit zwei bis drei Saugkerzen zur Analyse des Sickerwassers im Boden ausgestattet. An einigen Messplots wurden Bodenprofile für bodengeographische und bodenökologische Untersuchungen angelegt. Die Messflächen werden regelmäßig bezüglich der Grundwasserstände beprobt. Einmal pro Monat erfolgen die hydrochemischen Analysen. Mitte November mussten die Wissenschaftler jedoch Schäden durch neugierige Wildtiere an insgesamt vier der 18 Messplätze feststellen. Insbesondere der Mechanismus zur Entnahme des Sickerwassers hatte es den Auwaldbewohnern angetan: die Saugkerzen sind in jeweils 30, 60 und 90 Zentimetern Tiefe in den Boden eingegraben. Sie sind durch dünne Schläuche, aus denen die Wasserproben entnommen werden, mit der Erdoberfläche verbunden. Zum Schutz dieser Schläuche, insbesondere durch Übergriffe von Tieren, ist der erste laufende Meter mit einem Schaumstoff ummantelt. Doch dieser Schutzmantel scheint von besonderem Interesse für Waschbären, Marder, Wildschweine und Co. zu sein: Die Ummantelung samt Schläuche wurde zum Teil komplett aus dem Boden gewühlt, zerbissen und verschleppt. Die Neugier der Tiere bedeutet für das Projekt „Lebendige Luppe“ einen herben Verlust an teurer Technik und wichtigen Daten. Die unterirdischen Saugkerzen sind durch die fehlende Verbindung zum Waldboden nicht mehr auffindbar, die Beprobung des Sickerwassers ist an diesen Stellen nicht mehr möglich. Nun wird nach einer Lösung zur Sicherung der Flächen gesucht, um weitere Schäden zu verhindern, jedoch ohne das Leben der Auwaldtiere zu beeinträchtigen.

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