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Bericht zum Infoabend am 10. November 2021

Der Arbeitsstand zum Auenentwicklungskonzept

Blick auf die Neue Luppe | Foto: Karolin Tischer | NABU Sachsen
Blick auf die Neue Luppe | Foto: Karolin Tischer | NABU Sachsen

Am Infoabend des 10.11.201 stellte Dr. Uwe Koenzen, dessen Planungsbüro gemeinsam mit dem Planungsbüro ProAqua Ingenieurgesellschaft für Wasser- und Umwelttechnik mbH für die Erarbeitung des Auenentwicklungskonzepts beauftragt ist, den aktuellen Arbeitsstand vor.

Herr Koenzen erläuterte die konzeptionelle Vorgehensweise, die für das Auenentwicklungskonzept angewendet wird. An erster Stelle stand die Entwicklung eines Leitbildes, d.h. eines potenziellen natürlichen Zustands der Aue. Dieser ist allerdings nicht erreichbar, denn nicht alle Hindernisse der Revitalisierung der Auenlandschaft können selbst mittel- bis langfristig überwunden werden. Durch Gespräche mit Akteuren, die in der Aue von Maßnahmen zur Revitalisierung betroffen wären, werden Hindernisse identifiziert. Dabei werden Szenarien zur Auenentwicklung vorgestellt: Diese umfassen geringe Veränderungen, wie z.B. lokale Überflutungen aus der Weißen Elster in südlich angrenzende Auenbereiche, welche gezielt geflutet werden oder die im Projekt Lebendige Luppe geplanten Flutungen aus der Nahle in die Auwaldbereiche südlich der Neuen Luppe. Andere Szenarien beinhalten größere Veränderungen wie eine Sohlanhebungen in der Neuen Luppe mit entsprechenden Deichschlitzungen, wobei der Hochwasserschutz für die Siedlungsbereiche in allen Szenarien gewährleistet wird. Diese umfangreichen Maßnahmen würden dazu führen, dass die Auwaldbereiche südlich der Neuen Luppe viel häufiger unter Wasser stehen und damit eine grundlegende Revitalisierung der Auenlandschaft überhaupt möglich würde. Schlussendlich wird bei der Erarbeitung des Auenentwicklungskonzeptes aus den verschiedenen Szenarien ein räumlich angepasstes Entwicklungsziel für die Nordwestaue abgeleitet. Dieses soll dann als Arbeitsgrundlage für ein Handlungs- und Maßnahmenprogramm zur Auenrevitalisierung dienen.

Nach dem Vortrag wurden Fragen aus dem Auditorium beantwortet, wie zum Beispiel jene nach Sofortmaßnahmen für die  stark beeinträchtigte Aue und entsprechenden Raumwiderständen, die beachtet und integriert werden müssen. Herr Koenzen machte deutlich, dass schnell umzusetzende Maßnahmen für den Bereich südlich der neuen Luppe in der zügigen Planung und Umsetzung von Bauabschnitt 1-3 des Projekts Lebendige Luppe liegen, für die Bereiche nördlich der neuen Luppe in lokalen Flutungen durch Wasser aus der Weißen Elster. Die enge Zusammenarbeit der Akteure vor Ort mit unterschiedlichen Zuständigkeiten und die Flächenverfügbarkeit sind die Grundlage für eine erfolgreiche Umsetzung des Auenentwicklungskonzeptes.

Wir danken Herrn Koenzen für diesen interessanten Vortrag!

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